Was ist eine Pulmonale Hypertonie (PH)?
Eine PH ist eine Erkrankung der Lungengefässe. die zu einem Blutdruckanstieg im rechten Herzen führt.Die linke Herzhälfte pumpt das sauerstoffhaltige Blut mit einem Blutdruck von etwa 120/80 mmHg durch unseren Körper.
Die rechte Herzhälfte nimmt das durch den Verbrauch in unseren Organen sauerstoffarme Blut wieder auf und pumpt es in unsere Lunge, wo es mit Sauerstoff angereichert wird, um anschliessend wieder in die linke Herzhälfte zu gelangen. Dieser Kreislauf durch die Lungen benötigt nur einen ganz niedrigen Druck von höchstens 20/8 mmHg.
Bei der PH ist dieser Druck durch Verengung oder Verstopfung der Lungengefässe erhöht und kann sogar beinahe so hohe Werte wie im Körperkreislauf erreichen.Wie das PH-Signet mit der Schraubenzwinge verbildlicht, kann man sich gut vorstellen,dass vor allem bei Belastung, oft schon bei geringsten Anstrengungen, der Körper nicht mehr genug mit Blut versorgt werden kann. Dies kann zu Atemnot, allgemeiner Schwäche, Müdigkeit, Schwindel bis zum Kreislaufkollaps führen.
Die Diagnose PH wirdleiderauch heute noch lange, trotz Symptomen, durchschnittlich über 2 Jahre verpasst. Dazu trägt vor allem die grosse Seltenheit der Pulmonalen Hypertonie bei und die Schwierigkeit für die Ärzte, dass die Funktionen der Lungen und des linken Herzens normal sind.Beharren Sie bei neu aufgetretener, nicht erklärbarer Leistungseinbusse darauf, dass weitere Untersuchungen durchgeführt werden. Diese sind ganz einfach und betreffen im Wesentlichen den Herz-Ultraschall (Echokardiographie), der in Ruhe und/oder unter Belastungdurchgeführt wird.Gibt es eine Behandlung für die PH?Als es noch keine Therapien gab, sind die Patienten mit PH innert 3-4 Jahren verstorben. Heute gibt es zum Glück eine Reihe von Behandlungs-Möglichkeiten. Diese sind in der Regel nicht nur sehr teuer.sondern oft komplex und aufwändig. so dass sie nur im Kontakt mit einem auf Pulmonale Hypertonie spezialisierten Team durchgeführt werden sollten.Wichtig ist dabei eine richtige Diagnosestellung, die nach dem ersten Verdacht auf Grund der vorhererwähnten Echokardiographie nur mittels eines sogenannten Rechts-Herz-Katheters erfolgen kann. Haben Sie keine Angst vor dieser Untersuchung, denn sie ist mit über einem etwa 2 Millimeter dicken Katheter an der Halsvene mit einer Blutentnahme vergleichbarund wird ambulant mittels einer örtlichen Betäubung durchgeführt.Bestehen Sie auf der Durchführung dieser Untersuchung, weil die Echokardiographie nur den Verdacht auf eine PH stellen kann, und es viele andere Möglichkeiten für einen solchen Befund gibt,die nur mit dem Rechts-Herz-Katheter ermittelt werden können. Nur so werden Sie von einer möglicherweise lebensgefährlichen Fehldiagnose bewahrt!